Grüne Produkte und Dienstleistungen sind so gefragt wie nie. Dennoch sträuben sich viele etablierte Marken davor, in Sachen Klimawandel Flagge zu zeigen und die eigene Produktion, Strategie und Kommunikation neu auszurichten. So lange die Verkaufszahlen stimmen … Aber kann das auf lange Sicht gutgehen?
Warum sollte man als Unternehmen sein über Jahre bewährtes Erfolgsrezept in Frage stellen? Schließlich kommt das eigene Produkt doch gerade aus dem Grund so gut an, weil es so ist, wie es ist. Auf Nachhaltigkeit haben die Stammkund*innen in der Vergangenheit schließlich auch nicht groß geachtet. In eine entsprechende Strategie zu investieren scheint für viele Unternehmen daher auf den ersten Blick wenig lohnenswert. Und mit den damit einhergehenden Veränderungen würde man die eigenen Kunden bestimmt nur irritieren. Oder nicht?
Bis plötzlich ein nachhaltiges Konkurrenzprodukt auf den Markt kommt und genau diese Kund*innen abgreift. Ein in der heutigen Zeit ein gar nicht mehr so unwahrscheinliches Szenario. Denn gerade wächst eine jüngere, umweltbewusstere und konsumkritischere Generation heran, die den Markt grundlegend von unten aufwirbelt. Langfristig ist davon auszugehen, dass klimaneutrale und fair produzierte Alternativen nicht mehr die Ausnahme darstellen, sondern zum Standard werden.
Nachhaltige Marken: Kund*innen wünschen sich Ehrlichkeit und Transparenz. Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Marken, die sich in Richtung Nachhaltigkeit neu positionieren, machen sich schneller angreifbar. Denn die aufgeklärten Konsument*innen lässt sich nicht von einer schönen Fassade blenden. Sie schauen ganz genau, was sich hinter ihr verbirgt und zögern nicht, Missstände aufzudecken. So geht aus einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young hervor, dass über die Hälfte der Verbraucher*innen auf Informationen zu Materialien und Inhaltsstoffen achtet, bevor es eine Kaufentscheidung im Sinne der Nachhaltigkeit trifft. Über 40% legen außerdem Wert auf transparente Produktionsbedingungen.* Widerspricht das nach außen propagierte „nachhaltige“ Markenimage den Fakten, ist der nächste Produktboykott und Shitstorm in den sozialen Medien nicht weit.
Auf die Positionierung kommt es an. Andere Unternehmen wiederum fahren mit einer neuen und umweltbewussteren Strategie mehr als erfolgreich. Und das liegt nicht unbedingt daran, dass ihre Ökobilanz zu 100% einwandfrei ist und nicht noch verbessert werden könnte. Sondern dass sie sich nach außen hin klar positionieren und möglicherweise sogar offensiv mit eigenen Schwachstellen umgehen. Es geht schließlich nicht darum, perfekt zu sein. Sondern darum, Haltung zu zeigen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und diese ehrlich und transparent zu kommunizieren. Diese Erfahrungen hat auch WANT gemacht – sowohl im Gespräch mit den Zielgruppen unserer Kund*innen als auch in der Umsetzung von Marken- und Kommunikationskonzepten.
*“Nachhaltiger Konsum“ – Repräsentative Befragung von 2.500 volljährigen Personen in Deutschland, Ernst & Young, Mai 2020
Herausragende Kommunikation kann nicht unter üblichen Bedingungen entstehen. Deshalb – und weil wir es sowieso geiler finden – etablieren wir einen neuen, andersartigen Arbeitsprozess.
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