Das, was Unter­neh­men künftig tun müssen, um die Zei­chen der Zeit zu adres­sie­ren, geht deut­lich über Ver­mark­tungs-Akti­vi­tä­ten hin­aus. Inso­fern ist grünes Mar­ke­ting – wie man so schön sagt – viel zu kurz gesprun­gen. Es geht um Markenführung, die neben einer star­ken öko­lo­gi­schen Kom­po­nen­te auch Diver­si­tät und öko­no­mi­sche Fak­to­ren wie zum Bei­spiel die Preis­ge­stal­tung zu einem ganz­heit­li­chen Ver­ständ­nis integriert.

Sus­tainable Bran­ding bedeu­tet eben nicht nur, dass ich als Unter­neh­men den Müll sau­ber tren­ne und mei­ne Lie­fer­ket­ten regio­nal orga­ni­sie­re. Fra­gen der Gleich­stel­lung und glei­chen Bezah­lung von Frau­en und Män­nern, Umset­zung einer New-Work-Kul­tur zäh­len genau­so dazu, weil sie einen Wert­bei­trag für das Unter­neh­men als Employ­er Brand leisten.

Wer heu­te noch Nach­hal­tig­keit aus­schließ­lich als Ver­kaufs­ar­gu­ment für die eige­nen Pro­duk­te ver­steht, wird in der Zukunft immer mehr Schwie­rig­kei­ten haben, akzep­tiert zu wer­den. Da sind Erin­ne­run­gen dar­an, dass Gre­ta Thun­berg die Kon­sum­welt ver­än­dert hat, gera­de­zu naiv. Die Sys­te­me, die uns in den letz­ten Jahr­zehn­ten beim Wirt­schaf­ten unterstützt und erfolg­reich gemacht haben, ste­hen alle unter Beob­ach­tung. Nicht weni­ge davon wer­den in abseh­ba­rer Zeit gegen neue, fai­re, res­sour­cen­scho­nen­de und enkel­taug­li­che aus­ge­tauscht wer­den. Allein die Tat­sa­che, dass mit EU-Beschluss ab 2023 über 50.000 Unter­neh­men zur Ver­öf­fent­li­chung eines Nach­hal­tig­keits­be­rich­tes gesetz­lich auf­ge­for­dert wer­den, zeigt die Bedeutung.

Sus­tainable Bran­ding ist also weit mehr als eine neue Mar­ke­ting-Sau, die durchs Dorf getrie­ben wird. Sus­tainable Bran­ding wird zum alles ent­schei­den­den Dif­fe­ren­zie­rungs­kri­te­ri­um der Zukunft. Für jedes Unter­neh­men. In jeder Branche.

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