Thema der Woche: Liebling, wer hat meine Chipstüte geschrumpft?

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Das Thema der Woche: LIEBLING, WER HAT MEINE CHIPSTÜTE GESCHRUMPFT?

Neben den vielen unangenehmen Begleiterscheinungen einer Inflation erleben wir derzeit beim Einkauf eine weitere Überraschung. Die Verpackungen unserer Lieblingsprodukte schrumpfen. Die Wirtschaftswissenschaften haben für dieses Phänomen – einem typischen Kollateralschaden wachsender Teuerungsraten – einen niedlichen Begriff geschaffen: Shrinkflation. Seit einigen Tagen geistert das Zauberwort durch die Medien, so als ob sich die Industrie auf eine gemeinsame Rechtfertigungs-Strategie geeinigt hätte.

So neu ist der Begriff dabei gar nicht. In den USA spricht man schon seit einiger Zeit davon, die industrielle Produktion dagegen musste sich erst einmal in ihren Abläufen an den Schrumpfungsprozess ihrer Güter gewöhnen, bevor man ihn benennen konnte.

Shrinkflation ist die Konsequenz aus der Verteuerung von Rohstoffen, dem Riss von Lieferketten und dem unbedingten Willen, die erhöhten Produktionskosten nicht unbedingt an die Konsumierenden weitergeben zu müssen. So kann Toilettenpapier nach wie vor für 2 Euro 99 verkauft werden – mit der Folge, dass die Anzahl der Blätter von 396 auf 366 reduziert wird.

Wer allerdings glaubt, das könne geräuschlos geschehen, liegt falsch. Marketingexperten sind sich uneins über die Konsequenzen. Während die einen glauben, dass Konsumierende die Schrumpfkur akzeptierten, solange sie nur ihre Einkaufsgewohnheiten nicht ändern müssen – also nicht aus Kostengründen auf ihre Lieblingsprodukte verzichten – raten andere dringend davon ab. Mogelpackungen seien immerhin das Gegenteil von Transparenz und Offenheit, Werten, die für die Mehrheit der Menschen inzwischen zur Selbstverständlichkeit im Warenkorb geworden sind.

So sind die Leidtragenden derzeit in erster Linie die Handelsmarken, die, stark auf Kostenschlankheit getrimmt, der Preisspirale nicht die Stirn bieten können. Im Gegensatz zu klassischen Marken. Sie verfügen in der Regel über eine hohe Kundenbindung und können demnach Preiserhöhungen besser durchsetzen. Es ist das derzeit einzige Mittel, um in Zeiten der Shrinkflation stabile Verpackungsgrößen sicherstellen zu können.

Leidtragende sind übrigens auch viele Influenzer, die sich im Rahmen ihrer Kampagnen und Aktivierungen heftiger Konsumenten-Feedbacks aussetzen müssen, weil sie den zwangsläufigen Produktanpassungen kommunikativ natürlich wenig entgegenzusetzen haben.

Wenn Sie sich einmal zu einem ausgedehnten Gespräch über den Handel, die Menschen und Marken mit uns verabreden wollen, sind Sie herzlich willkommen. Wir freuen uns auf eine Reaktion von Ihnen. Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an!

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