Das Thema der Woche: NICHT NUR AM WELTFRAUENTAG: DIE MARKE.
Es soll ja immer noch Spaßvögel geben, die den Weltfrauentag für eine Marketing-Idee und damit eigentlich für überflüssig halten. Jeder Tag ist Weltfrauentag wird dann von den sich besonders clever haltenden Vertretern gern gesagt (an dieser Stelle darf auf das Gendern verzichtet werden, denn es sind in der Regel Männer, die das postulieren). Man kann es auch andersherum sehen: das Marketing hat diesen weltweit geachteten Tag genutzt, um Zeichen zu setzen. Ein Zeichen für die Haltung im eigenen Unternehmen, ein Zeichen in Richtung interner Organisation und natürlich ein Zeichen hinaus in die Welt.
Dabei sind in diesem Jahr unterschiedliche Spielarten praktiziert worden.
Adidas zum Beispiel hat den Zeitpunkt des IWD genutzt, um im Rahmen seiner Markenkampagne drei Frauen zu portraitieren, die typische Barrieren überwunden haben.
Andere Marken wie P&C oder Braun Hausgeräte nutzen speziell für den Tag entwickelte Marketing-Aktionen, mit denen auf Gender Gap oder ähnliche Gerechtigkeits-Mängel hingewiesen wird.
Mattel geht noch weiter; sie schufen Barbie-Versionen von ausgewählten Unternehmerinnen, mit denen traditionelle Rollenbilder in Frage gestellt werden sollen.
Wie weit der Bogen in die verschiedenen Gesellschaften reicht, zeigt die indische Kosmetikmarke BSC, die mit einem Film Frauen dazu ermuntert, auf das Entfernen von Körperbehaarung zu verzichten.
Jedes dieser Beispiele zeigt, dass der Bedarf an gesellschaftlichem Diskurs noch immer hoch ist. Und anders als Marketing-Ideen, die speziell für den Muttertag oder für Valentinstag entwickelt werden, sind Aktionen zum IWD nicht auf vordergründigen Konsum ausgerichtet. Vielmehr sind sie automatisch politische Botschaften, die eine bessere Gesellschaft zum Ziel haben. Mehr Sinn kann Marketing kaum produzieren.
An dieser Stelle schlägt Markenführung für das eigene Unternehmen ein neues Kapitel auf. Wenn Marken ihre Berechtigung unter Beweis stellen, dass sie Aufmerksamkeit tatsächlich verdienen, weil sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten, haben die Verantwortlichen alles richtig gemacht. Keine leichte Aufgabe, aber eine, die sich lohnt. Für die Marke, für das Unternehmen und für die Initiatoren. Auch das verstehen wir unter Nachhaltigkeit.
Wenn das ein Thema ist, was Sie interessiert, sind Sie herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf eine Reaktion von Ihnen. Schreiben sie oder rufen Sie uns an.
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