Jetzt schlägt zu Buche, was jahrelang in den Chefetagen der Branche gesät wurde; der Fokus vom Kundengeschäft wurde Stück für Stück in Wohlfühl-Aktivitäten verlagert. So genannte Gold-Ideen wurden, als Kampagnen getarnt, für Kreative-Wettbewerbe produziert. Junge Talente wurden, statt Gehaltserhöhung zu geben, zu früh befördert, ohne dass sie sorgfältig auf Führungsaufgaben vorbereitet worden wären. So entstanden in den Organigrammen Bäuche und die Gehaltsstruktur verlagerte sich langsam nach unten. Gleichzeitig verlernten viele Agenturen das Geschäft ihrer Kunden und beantworteten reale Markt-Herausforderungen mit künstlichen Lösungen, die zwar zu Applaus in der Branche, aber selten genug zu klingender Münze im Markt führten. Kurzum; die Branche entwickelte selbst ein
Paralleluniversum, in dem sie selbst die Hauptrolle spielte – und Kunden die Party bezahlen sollten. Zu viel der Kritik? Die Quittung folgte. Die Auftraggeber entwickelten eine zunehmend kritischere Haltung und erhöhten ihrerseits den Druck auf ihre kreativen Dienstleister. Es begann ungemütlich zu werden in den Büros, die inzwischen mehr und mehr den Geist von Silicon-Valley verströmen, als einer kreativen Unordnung und der experimentellen Energie wie sie zum Beispiel in Künstlerateliers und innovativen Labors zu finden ist. Ja, das mögen für sich genommen Äußerlichkeiten sein. In ihrer Gesamtheit führte das aber zu einem Arbeitsumfeld, in dem immer seltener ehrlich gesprochen wird. Darüber, dass Kreativität harte Arbeit ist. Darüber, dass strategische Entscheidungen selten einmütig verlaufen, sondern nur über
Debatten und Reibungen entstehen können. Darüber, dass Agenturen Dienstleister im Auftrag eines Kunden sind. Und darüber, dass die Mitarbeit in einer Agentur vielleicht nicht zum Ruhm eines YouTubers führt, aber zur tiefen Zufriedenheit, Beiträge zu echten Problemlösungen geleistet zu haben. Stimmen Sie uns darin zu? Dann freuen wir uns auf eine Reaktion von Ihnen.
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