Was näm­lich gleich­zei­tig pas­siert, ist, dass der Vize­kanz­ler und die Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin wie­der­um quer durch die Medi­en­gat­tun­gen für ihre Kom­mu­ni­ka­ti­on in den höchs­ten Tönen gelobt wer­den. Sie erklä­ren, begründen und zei­gen gleich­zei­tig ihre Verletzbarkeit.

Im Gegen­satz zu ihrem Vor­ge­setz­ten ver­hal­ten sich die bei­den Grünen wie moder­ne Lea­der: authen­tisch, sach­lich und ver­trau­ens­voll. Schon wäh­rend der Pan­de­mie stand das The­ma Kom­mu­ni­ka­ti­on häu­fig in der Schuss­li­nie. Dabei ging es nicht allein um Infor­ma­ti­on. Denn Fak­ten und Zah­len waren für jeden schnell zugäng­lich, aber Deu­tung und Bedeu­tung gehö­ren ins­be­son­de­re in Kri­sen­zei­ten zum Werk­zeug­kas­ten der Poli­tik. Häu­fig genug schei­ter­te sie an der Ver­mitt­lung. Im Unter­schied zur Infor­ma­ti­on gehört zur Kom­mu­ni­ka­ti­on von Poli­ti­kern eben immer auch das Werbende.

Es geht nicht allein um Nüchternheit. Es geht vor allem dar­um, die Men­schen im Land zu überzeugen, sie für etwas zu gewin­nen. Nichts ande­res tun Unter­neh­men, wenn sie für ihre Pro­duk­te wer­ben und Vor­ge­setz­te, wenn sie die Beleg­schaft für ihre unter­neh­me­ri­sche Mis­si­on ein­neh­men möch­ten. Nichts ande­res tun wir übrigens auch, wenn wir die Nach­barn für einem neu­en Zaun, den Eltern­bei­rat für Tablets in der Schul­kas­se oder den Chef von der Idee einer Gehalts­er­hö­hung begeis­tern wol­len. Kom­mu­ni­ka­ti­on ist inzwi­schen alles.

Des­halb reicht es eben auch nicht – im Sin­ne der Infor­ma­ti­on – die Rah­men­da­ten einer Leis­tung oder die Maße eines Pro­duk­tes zu ver­mit­teln und glau­ben, das sei nun Wer­bung. Viel zu oft noch ent­steht Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on aus der Sicht des Auf­trag­ge­bers und nicht auf den Bedarf der Men­schen zuge­schnit­ten. So wie der Kanz­ler eben ein Com­mu­ni­qué ver­liest. Die Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on ist einer offe­nen Gesell­schaft – und dazu sind Märk­te eben­falls zu zäh­len – ein Indi­ka­tor für den Zustand. Men­schen möch­ten nicht nur wis­sen, sie möch­ten auch in Stim­mung gebracht werden.

Viel­leicht sind Sie durch unse­ren Stand­punkt jetzt in der Stim­mung, mit uns ins Gespräch kom­men zu wol­len. Wir freu­en uns auf eine Reak­ti­on von Ihnen. Schrei­ben Sie uns oder rufen Sie uns an!