Das Thema der Woche: Daten sind Hilfsmittel, keine Ersatzstoffe.
Mit geradezu religiösem Eifer wird in der Kommunikationslandschaft die Frage diskutiert, ob Daten bei der Führung von Marken hilfreich, sinnvoll oder eher die Kreativität zerstörend zu sehen sind. Immer noch stehen viele Kreative dem Einsatz von Algorithmen äußerst skeptisch gegenüber – sie vermissen das Kuschelige des Brainstormings, das gewohnt lässige Socialising und natürlich die herrliche Unverbindlichkeit, die das organisierte Ideen-Entwickeln seit Mad Men charakterisiert. Und das soll jetzt alles allein den Daten überlassen werden?
Zu allem Überfluss entstehen jetzt neben den Performance-Marketing-Agenturen auch noch Kreativanbieter, die den Schulterschluss mit dem vermeintlichen Feind anbieten und für erhebliche Selbstzweifel in manchen Creative Departments sorgen. Dass sich nach der kreativen Manufaktur TANK TANK und dem Produktions-Hybrid MEDIAMONKS jetzt auch der Branchenliebling Mirko Kaminski mit einem eigenen Angebot in das Gründungsgewässer begibt, sorgt für Zündstoff. Sind Daten vielleicht doch nicht so böse wie alle bis jetzt angenommen haben? Oder sind sie am Ende vielleicht sogar die Lebensversicherung für ein Marketing, das sich in den letzten Jahren immer mehr von der Intuition zur Automatisierung verwandelt hat? Fakt ist: Kein Unternehmen kann es sich heutzutage noch erlauben, Marketinggeld auszugeben, ohne einen Erfolgsnachweis zu erbringen oder wenigstens nachvollziehbar investiert zu haben. Der Satz des alten Schokoladen-Barons Peter Imhoff, wonach er seine Zielgruppe im Bauch spürt, mag zwar noch Gültigkeit besitzen, muss aber trotzdem so belegt werden, dass auch im Controlling niemand nervös wird. Genau hier steckt der Teufel im Detail, oder besser: im Prozess. Daten sind als Rohstoff hilfreich, aber weitgehend wertlos, wenn sie nicht im Zusammenspiel mit relevanten Insights genutzt werden. Die Kenntnis vom realen Verhalten von Menschen, das Erlebnis echter Reaktionen und der persönliche Austausch mit lebendigen Vertretenden einer Zielgruppe lassen sich durch keine noch so raffinierte Automatisierung gleichwertig ersetzen.
Wenn Sie Lust haben, sich mit uns zu diesem kontroversen Thema einmal etwas intensiver face-to-face zu unterhalten, freuen wir uns auf eine Reaktion von Ihnen. Schreiben Sie oder rufen Sie an!
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