Das Thema der Woche: CLP‘S UND DOOH SO WICHTIG WIE DER KÖLNER DOM.
Es wird dunkel in Deutschland. Die Sorge vor einer Gas-Knappheit im kommenden Winter treibt bisweilen kontraproduktive Blüten. Dass alle Verbraucher aufgerufen werden, Energie einzusparen, wo immer es möglich ist – geschenkt. Dass öffentliche Verwaltungen dabei eine besondere Verantwortung übernehmen müssen – nachvollziehbar. Das hat die unschöne, aber nicht existenzielle Folge, dass etwa der Kölner Dom und das Brandenburger Tor im Winter ab dem späten Nachmittag unbeleuchtet und duster bleiben. Dass aber auch, wie es so schön im wirtschaftsministerialen Deutsch heißt, in den Werbeanlagen das Licht ausgeschaltet werden soll, bedarf dann doch einer näheren Betrachtung.
Werbeanlagen sind das, was wir unter CLP’s oder DOOH verstehen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Nun ist es so, dass sie nicht zur allgemeinen Erbauung leuchten – auch wenn ein gutes Plakat durchaus dazu in der Lage ist – sie verfolgen einen kommerziellen und damit auch volkswirtschaftlichen Zweck. Sie bewerben Produkte und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum BIP unseres Landes.
Sie sind weder touristisches Ziel noch Freizeitvergnügen, auf das man zum Wohl der Energie-Einsparung mal eben ein paar Monate verzichten könnte. Werbungtreibende, die diese Medien in ihre Mediapläne integrieren, erwarten einen wirtschaftlichen Nutzen. Dieser Nutzen ist in die gesamte Kalkulation eingepreist und Teil der unternehmerischen Zielplanungen.
Zur Erinnerung; vor gut 10 Jahren fand im brasilianischen Sao Paolo ein viel beachtetes Experiment statt. Der Bürgermeister befand Plakate und Außenwerbung als überflüssig und dem Stadtbild abträglich. Er ließ sämtliche Plakatflächen der Stadt abhängen. Das ermöglichte zwar einen ungetrübten Blick auf alle Häuser und Fassaden, offenbarte aber auch die Schattenseiten der Stadt. Schon nach kurzer Zeit mehrten sich die Zweifel an der Idee, die Sao Paolo atmosphärisch auf einmal trist erscheinen ließ und darüber hinaus spürbaren Impact auf das Wachstum der heimischen Wirtschaft hatte – und somit über den Umweg der Steuern die Stadtkassen beschädigte. Im Nachhinein also keine gute Idee.
An diesen teuren Versuch mit Verzicht einen Nutzen zu erreichen, sei an dieser Stelle noch einmal erinnert. Eine Werbeanlage ist eben nicht der Kölner Dom. Und sie einfach ausknipsen führt insbesondere im Vorweihnachtsgeschäft zu Kollateralschäden, die keiner braucht. Es müsste doch intelligentere Wege geben, um Energie einzusparen. Vielleicht möchten Sie sich dazu mit uns austausuchen. Denn Nachhaltigkeit beschäftigt uns nicht erst seit der Energieknappheit.
Wir freuen uns auf eine Reaktion von Ihnen. Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an!
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