Das Thema der Woche: SIND WIR NICHT ALLE IM HERZEN VIROLOGEN?
Fast auf die Woche vor einem Jahr krempelte ganz Deutschland die Ärmel hoch. Ganz Deutschland? Leider nein. Denn die erste Impfkampagne des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelte sich nicht ganz so, wie sich das die behördlichen Macher und Entscheidenden gewünscht hatten. Günter Jauch, der als Testimonial vorgab, geimpft zu sein, erkrankte kurze Zeit später an Corona. Uschi Glas zeigte, je nach Motiv, mal den linken und mal den rechten Arm mit Pflaster. Als wäre das nicht schon peinlich genug, kursierten schon bald witzige, emotionale und aufrüttelnde Impfkampagnen aus dem Ausland im Netz. Dadurch ermutigt, gab das Berliner Ministerium dann die zweite Kampagnenphase in Auftrag, für die Social-Media-Stars wie Alicia Awa, Inscope21 oder Twenty4Tim ins Boot geholt wurden. Doch auch diese Aktion ging nach hinten los.
Ein Jahr nach dem ersten, offiziellen Kampagnen-Launch mussten sich erst ein paar Kreative zusammentun, um ihre Kontakte zu Industrie und Medien für einen beispiellosen Akt von Kooperation zu nutzen. Eine in seltener Einmütigkeit entwickelte kreative Idee, die so spielerisch und ohne jede Belehrung daherkommt, dass sie im Eilverfahren zu einer Massenbewegung werden konnte. Die Hoffnung, dass sie wirkt und zum gewünschten Ergebnis führt, ist, Stand heute, nicht ausgeschlossen. Aber warum eigentlich? Weil die Initiatoren der Kampagne das Gegenteil dessen gemacht haben, was die behördlichen Auftraggeber ein Jahr zuvor für richtig hielten: nicht die Vermittlung der Botschaft ist das Ziel, sondern das Ziel ist das Ziel. Sie haben Regeln gebrochen und im besten Sinn unlogisch agiert. Sie haben sogar gegen die eigenen Gesetze verstoßen, nach denen Marken ihre Slogans nicht selbst verballhornen dürfen. Mit anderen Worten: sie haben den ganzen Instrumentenkasten des modernen Marketings für sich und ihre Aktion genutzt. Sie haben etwas riskiert, sind über Grenzen gegangen und haben dafür Reichweite, Aufmerksamkeit und Beteiligung erhalten. Mehr geht nicht.
Was wir alle aus diesem Beispiel lernen können, ist Ärmel an der richtigen Stelle hochkrempeln. Energie, Leidenschaft und sich davon anstecken lassen.
Lassen Sie uns doch mal darüber Gedanken austauschen. Bei uns gilt übrigens 4G: Gewünscht, gebrieft, gemacht, gebongt.
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