Das Thema der Woche: Werbung war und bleibt Werbung.
Es war der Aufreger der Branche, als sich das BGH Anfang der Woche zum so genannten Influenzer-Paragrafen äußerte und ein, aus Juristen-Perspektive, klares Urteil fällte, das von jetzt an für mehr Recht und Ordnung in sozialen Netzwerken sorgen soll. Es ging bekanntlich um die Frage, wann die Äußerungen von Influenzern Werbung sind und wann nicht. Ob dazu die Verlinkung mit einer Hersteller-Website schon ausreicht oder ob Geld fließen muss. Dass diese Frage Agenturen, Werbungtreibende und die Influenzer selbst interessiert, ist anlässlich der Bedeutung dieser neuen Werbeökonomie kaum verwunderlich. Händeringend wurde deshalb nach Richtlinien für den Umgang miteinander gesucht – von der bisherigen Rechtssprechung wurde diese Suche durch widersprüchliche Urteile eher erschwert.
Etwas kopfschüttelnd stehen vermutlich die Verantwortlichen anderer Mediengattungen neben dieser Diskussion. Für TV oder Print, um nur einige zu nennen, galt schon immer: die Platzierung von Produkten ist Werbung und muß daher als solche gekennzeichnet werden. Anlässlich der Sonderbehandlung vieler Influenzer müssen sich klassische Medien schon etwas seltsam fühlen, während sie schmerzlich mit ansehen, wie die großen Konsumgüter-Marken in den letzten Jahren immer größere Anteile ihrer Mediabudgets aus den gewohnten in die jungen Kanäle verschieben – angelockt von der Aussicht auf mehr Werbewirkung und besserem ROI. Was lehrt uns das? Werbungtreibende haben nicht nur einen Anspruch darauf, dass ihre Agentur Werbeträger mit Botschaften befüllt, sondern dass sie ihnen klare Orientierung gibt. Welche Maßnahme ist für welche Aufgabe geeignet und wirtschaftlich sinnvoll? Welcher Kommunikationskanal ist für welche Botschaft effizient und effektiv? Dass es dazu keine Standardmeinung geben kann, ist logisch. Dass es dazu aber einer intensiven persönlichen Auseinandersetzung zum Thema, zur Aufgabe und mit den beteiligten Menschen geben muss, ist für uns obligatorisch. Wie wäre es, wenn wir einmal damit anfangen würden?
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