Das Thema der Woche: Olympia und das Hin und Her seiner Sponsoren.
Am Wochenende werden die Olympischen Spiele in Tokyo eröffnet. Tokyo2020, nur eben im Juli 2021. Diese, corona-bedingte, Irritation ist uns vor einigen Wochen schon einmal begegnet: bei der EM2020, die ebenfalls erst 2021 ausgespielt wurde. Im Unterschied zum verspäteten Fußball-Highlight, bei dem sich westliche Sponsoren mit ihren Regenbögen kaum gegen das unbarmherzige NO des Veranstalters UEFA durchsetzen konnten, scheinen die Olympia-Sponsoren in Fernost aus weitaus anderem Holz geschnitzt. Weil die Durchführung der Veranstaltung – selbst ohne Live-Publikum – von der Öffentlichkeit als fahrlässig empfunden wird, haben einige der milliardenschweren Hauptsponsoren ihre Beteiligung zurückgefahren.
So könnte man das Signal interpretieren, das in der abgelaufenen Woche von japanischen Unternehmen wie Toyota und Panasonic ausging, die für ihre Marken beträchtliche Imageschäden befürchteten, wenn ihre Nähe zum Veranstalter von der Bevölkerung als zu groß empfunden wird. Viel Sensibilität also in Japan, was Marken und die Umfelder betrifft, in denen sie kommunikativ auftreten.
Weniger Probleme scheinen die deutschen Sponsoren damit zu haben. So jedenfalls lässt sich das Engagement von adidas, der Sparkassen, Go Daddy, Lotto und EDEKA interpretieren, die ebenfalls in dieser Woche von der Deutschen Sport Marketing als Partner des deutschen Olympiateams präsentiert wurden.
Was aber ist richtig für das Marketing? Eindeutig Position beziehen (und damit möglicherweise polarisieren) oder die mediale Nähe zur Öffentlichkeit um jeden Preis suchen? Eine spannende Frage, über die sich in einer Zeit, in der die öffentlichen Debatten zur Rolle der Wirtschaft bei Klima oder Diversität leidenschaftlich und kontrovers geführt werden, ebenfalls gut streiten lässt. Eine Diskussion, an der sich WANT und RELEWANT gerne meinungsstark beteiligen. Einbezogen werden von uns dabei auch immer Verbraucherinnen und Verbraucher. Weil wir davon überzeugt sind, dass Marketing- und Kommunikationsentscheider zur Meinungsbildung auch die andere Seite der Ladentheke kennen sollten. Steigen Sie doch mit uns mal gemeinsam in den Ring. In diesem Fall heißt das Motto dann: Dabei sein ist alles. Wir freuen uns auf eine Reaktion von Ihnen. Schreiben sie oder rufen Sie an!
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