Das Thema der Woche: Flexibel sein müssen immer die anderen.
Kaum ist das Kalenderjahr auf die Zielgerade zum 3. Quartal eingebogen, laufen schon wieder die großen Pitches. Jüngst erst hat Die Bahn den größten Agenturpitch der Unternehmensgeschichte abgeschlossen und das Ergebnis als vermeintlichen Effizienz-Nachweis öffentlichkeitwirksam verkündet. Nun kommen mit L’Oréal und REWE zwei weitere Big Spender auf die Branchenbühne und erklären wiederum ihre neuen Regeln. Besonders interessant sind die Wortbeiträge der CMO’s. So erklärt Andreas Neef, Verantwortlicher für den Mediapitch um das gut 3-stellige Millionenbudget des französischen Kosmetikriesen, dass man sich freue, „einen Partner gewählt zu haben, der bereit ist, in gemeinsame Ziele zu investieren und seine Aufstellung flexibel an die Herausforderungen der kommenden Jahre anzupassen.“ Ähnlich humorlos sieht auch REWE-Marketingchef Clemens Bauer seine laufende Ausschreibung, wenn er feststellt: „Wir wollen in unsere Marketingorganisation einen Hub bauen, an den sich Kreativagenturen und andere Spezialagenturen andocken, aber auch wieder abdocken können.“
Dass große Kunden sich bei ihren Agenturen immer schon eine gewisse Gelingsicherheit einkaufen und daher gerne auf größere Strukturen zurückgreifen, ist nicht neu. Dass gleichzeitig aber neben der Bandbreite im Angebot jetzt auch die Mentalität von Start-Ups erwartet wird, scheint gerade zum Trend zu werden. „Best-Of-Both-Worlds“ nennt man das und ignoriert dabei ganz nonchalant, dass dieses Prinzip nicht funktionieren kann. Flexibilität und umfangreiche Ressourcenvorhaltung widersprechen sich. Interessant, dass insbesondere jene Auftraggeber mit solchen Wünschen an prospektive Agenturpartner herantreten, die ihrerseits eher für das Gegenteil zu stehen scheinen. Dabei gibt es Möglichkeiten, dem Wunsch tatsächlich zu entsprechen. WANT und RELEWANT zum Beispiel haben sich von der lange als Bezugsgröße genutzten Mitarbeiterzahl der Agenturen verabschiedet und ein klug konfiguriertes System aus internen Mitarbeitenden und Experten zusammengestellt, das je nach Aufgabe und Branche, die passenden Menschen zum richtigen Zeitpunkt für die nötige Dauer zu Teams formt. Ohne dafür selbst ins wirtschaftliche Risiko zu gehen, ohne damit die eigenen Mitarbeitenden zu potemkinschen Dörfern zu missbrauchen und ohne jemandem ein X für ein U vorzumachen.
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